Neben dem Wiederaufbau den Hochwasserschutz nicht vergessen

Neben dem Wiederaufbau den Hochwasserschutz nicht vergessen
Nach längerer flutbedingter Abstinenz trafen sich Mitglieder und Freunde der FWG Bad Neuenahr-Ahrweiler auf Initiative ihres Vorstandmitgliedes Serkan Basar zu einem vor-Ort-Termin in Heppingen. Foto: privat

Freie Wählergruppe Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. vor Ort in Heppingen

 

Nach längerer flutbedingter Abstinenz trafen sich Mitglieder und Freunde der FWG Bad Neuenahr-Ahrweiler auf Initiative ihres Vorstandsmitgliedes Serkan Basar zu einem Vor-Ort-Termin in Heppingen. Dort wurden sie von Ortsvorsteher Klaus Kniel empfangen. Bei einem gemeinsamen Rundgang vom Bürgerhaus in Richtung Heimersheimer Bahnhof, anschließend durch das von der Flut besonders hart getroffene Neubaugebiet und vorbei an der fortgespülten Heppinger Brücke informierte Klaus Kniel sehr sachkundig und detailliert über die entstandenen Schäden und den Stand des Wiederaufbaus. Abschließend gab es im Bürgerhaus Gelegenheit zum Gedankenaustausch über die gewonnenen Eindrücke. Breiten Raum fanden hierbei die Pläne der AG Heimersheim zum zweispurigen Wiederaufbau der B 266, die von den Stadtratsmitgliedern der FWG voll und ganz bei der Abstimmung im Stadtrat unterstützt wurden. Würde doch die Umsetzung dieser Pläne eine deutliche Verbesserung des Hochwasserschutzes bedeuten. FWG-Stadtratsmitglied Regina Eckert wurde hier sehr deutlich: „Wir erwarten, dass die Entscheider bis hin zum Verkehrsministerium, dem Wunsch des Stadtrates folgen und den zweispurigen Wiederaufbau der B 266 auch umsetzen.“ Die Planungen für die Ortsumgehung Lohrsdorf sollten ebenfalls überdacht und dann zügig umgesetzt werden. Ein zweispuriger Ausbau der Lohrsdorfer Umgehung würde für das zu erwartende Verkehrsvolumen völlig ausreichen, ergänzte FWG-Stadtratsmitglied Alfred Förner.

Begrüßt wurde in diesem Zusammenhang der Vorschlag, den Bahnhof Heimersheim durch jeweils einen Haltepunkt in Lohrsdorf und Heppingen zu ersetzen. Die Deutsche Bahn signalisierte hierzu bereits Zustimmung. Weniger erfolgreich war die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn bei der Instandsetzung des Gleises insbesondere im Bereich des Neubaugebietes Heppingen: das Absenken des Bahndammes konnte nicht verhindert werden, wodurch dessen Hochwasserschutzfunktion für das Neubaugebiet reduziert wurde. FWG-Stadtratsmitglied Alfred Förner machte den Vorschlag, auf die teure und aufwendige Elektrifizierung der Ahrtalbahn zu verzichten, da diese wahrscheinlich wegen der Tunnel sowieso nur bis Dernau möglich wäre. Stattdessen könnte die Ahrtalbahn aus Sicht der FWG im Sinne der propagierten Modellregion zukünftig mit den neuen Wasserstoffzügen, so wie auch für die Lahn-Eifel-Bahn geplant sind, betrieben werden.

Schließlich war man sich einig darüber, dass neben dem Wiederaufbau der Hochwasserschutz vorangebracht werden muss. Wie die vergangenen Jahre bereits gezeigt haben, muss zukünftig immer wieder mit hochwasserträchtigen Wetterlagen und Starkregenereignissen gerechnet werden, zumal der Klimawandel aufgrund der weiteren Erderwärmung fortschreitet. Somit ist zu befürchten, dass Hochwasser kein Jahrhundertereignis bleibt. Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ist dabei zum Hochwasserschutz ihre Hausaufgaben zu machen. Die FWG wird dafür sorgen, dass dieses Thema nicht, wie vor 100 Jahren schon einmal geschehen, aus den Augen verloren wird, wohl wissend, dass man als ‚Unterlieger‘ auch von Hochwasserschutzmaßnahmen an der Oberahr abhängig ist.

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